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Auf Schweizer Spuren in Buenos Aires – Treffen mit dem FC Concordia Basel

VON PETER SCHÖNAU
© Peter Schönau

Das "El Banderín" ist ein Café-Bar im Stadtteil Almagro von Buenos Aires. Es befindet sich an der Kreuzung der Strassen La Guardia Vieja und Billinghurst. Das eingeschossige Eckgebäude mit seiner hellgrau getünchten Fassade im neuklassizistischen Stil ist ein Überrest aus einer lange vergangenen Epoche. Ebenso wie die anderen Häuser an der Kreuzung, die alle aus der gleichen Epoche stammen. In diesem Stadtteil von Buenos Aires gibt es noch viele Strassen, die nachts, wenn keine Busse und andere Fahrzeuge den Blick verstellen, im Licht der Strassenbeleuchtung und unter dem Filter des Laubwerks der alten Bäume als Filmkulisse für Paris zu Zeiten Victor Hugos oder Berlins zu Zeiten Theodor Fontanes dienen könnten.

Amerikaner und Briten würden das "El Banderín" wahrscheinlich als Sportsbar bezeichnen – wegen der Wände, die mit Wimpeln von Sportvereinen aus aller Herren Länder tapeziert sind. Insgesamt sollen es ungefähr 380 Wimpel sein, wie Mario Riesco, der Besitzer der Bar, stolz verkündet. Die Familie Riesco führt das Lokal in der dritten Generation. Eröffnet wurde es von Marios Vater im Jahre 1929. Mario selbst steht noch jeden Abend hinter dem Tresen, während sein Sohn Silvio die Tagschicht übernimmt.

Unter all den Wimpeln grosser und kleiner Sportvereine, die die Wände zieren, hängt direkt über dem Wimpel von TOTTENHAM HOTSPUR der blaue Wimpel des FC CONCORDIA BASEL 1907.

Wimpel FC Concordia EL Banderin

Niemand kann mehr sagen, wann und wie es diesen Wimpel nach Buenos Aires verschlagen hat. Aber hier hängt er, der dunkelblaue dreieckige Wimpel des Basler Traditionsvereins, der heute in der Challenge League spielt.

 

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